Die Intensivmedizin ist eine medizinische und pflegerische Behandlung, die auf unterschiedliche, technisch hochkomplexe Geräte angewiesen ist und einer engmaschigen Betreuung durch spezialisierte Teams bedarf.
80‘000 Personen werden in der Schweiz jährlich auf Intensivstationen behandelt, die von der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin anerkannt oder zertifiziert wurden – mehr als zwei Drittel davon notfallmässig. Der Eintritt der weiteren Patientinnen und Patienten erfolgt geplant, meist nach grossen Operationen. Durchschnittlich verbringen die kritisch Kranken zweieinhalb Tage auf der Intensivstation. In schweren Fällen kann der Aufenthalt auch mehrere Wochen oder sogar Monate dauern.
In bis zu 40% der Fälle benötigen Patientinnen oder Patienten eine mechanische Beatmung oder Kreislaufunterstützung mittels Medikamenten oder technischen Geräten. Nach einem Aufenthalt auf der Intensivstation ist häufig eine lange Erholungszeit nötig. Obwohl die Überlebenschancen nach der Behandlung auf der Intensivstation stets ansteigen, besteht noch immer ein relativ hohes Sterberisiko (15%).
Es ist natürlich, sich auf der Intensivstation verängstigt zu fühlen. Das Team der Intensivstation ist deshalb stets darum bemüht, Patienten, Patientinnen und Angehörigen die Behandlungsmassnahmen zu erklären – weil es wichtig ist, dass alle ihre Meinung dazu äussern können. Andererseits ist es wesentlich, sich über die Möglichkeiten der Intensivmedizin zu informieren und sich mit dem behandelnden Team in Kontakt zu setzen, wenn Fragen auftauchen.